Schlüssel dreht durch? Die schnelle Notfall-Lösung für zu Hause

Schlüssel dreht durch? Die schnelle Notfall-Lösung für zu Hause

Wenn der Schlüssel dreht durch und nichts passiert, stehen wir oft ratlos vor der eigenen Tür. Dieses frustrierende Problem hat meist eine klare Ursache: In den meisten Fällen ist ein defektes Einsteckschloss schuld, wodurch der Schlüssel keinen Halt mehr findet und einfach durchdreht. Alternativ kann auch ein kaputter Schließzylinder das Problem verursachen, der das Einsteckschloss nicht mehr öffnen lässt.

Besonders bei älteren Türschlössern tritt dieses Problem häufiger auf. Die Abnutzung des Materials führt dazu, dass Teile des Schließmechanismus nicht mehr richtig funktionieren. Außerdem können Witterungseinflüsse, vor allem bei Außenschlössern, zum Durchdrehen des Schlüssels führen. In diesem Artikel zeigen wir, was Sie tun können, wenn Ihr Türschloss dreht durch, ohne zu öffnen. Wir erklären die häufigsten Ursachen, geben praktische Sofortmaßnahmen und verraten, wann ein Austausch des Schlosses notwendig wird. Zusätzlich bieten wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie selbst ein defektes Schloss austauschen können – und wann es Zeit ist, einen Profi zu rufen.

Häufige Ursachen für ein durchdrehendes Türschloss

Das Problem eines durchdrehenden Schlüssels tritt selten aus heiterem Himmel auf. Meistens gibt es eindeutige Ursachen, die man erkennen und oft selbst beheben kann. Werfen wir einen Blick auf die häufigsten Gründe für dieses ärgerliche Problem.

Defektes Einsteckschloss erkennen

Das Einsteckschloss bildet das Herzstück jeder Türverriegelung und beherbergt die wichtigsten mechanischen Komponenten. Besonders der Riegel und die Schlossfalle sind bei täglicher Nutzung starken Belastungen ausgesetzt. Ein häufiges Problem ist der sogenannte "Riegelbruch", bei dem der Riegel – also das Teil, das die Tür im Rahmen festhält – bricht oder blockiert. Dadurch greift der Schlüssel zwar den Zylinder, aber die Kraft überträgt sich nicht mehr auf den gebrochenen Riegel.

Wenn Ihr Schlüssel im Schloss durchdreht, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten:

·        Schwergängiges Schließen, bei dem Sie mehr Kraft zum Abschließen benötigen

·        Quietschende oder knarrende Geräusche beim Drehen des Schlüssels

·        Der Schlüssel blockiert oder dreht sich ungewöhnlich leicht

Schließzylinder beschädigt oder abgenutzt

Als Faustregel gilt, dass ein Schließzylinder nach spätestens 12-15 Jahren ausgewechselt werden sollte. Die wichtigsten Merkmale eines reifen Schließzylinders sind abgenutzte Schlüssel oder ein "ausgeleierter" Schlüsselkanal im Zylinder. Bei einem solchen Zylinder sollten Sie umgehend einen Austausch vornehmen.

Insbesondere Außenschlösser leiden unter Witterungseinflüssen. Regen, Schnee oder extreme Temperaturen können den Zylinder mit der Zeit beschädigen. Korrodierte Bauteile im Inneren verhindern dann die Kraftübertragung vom Schlüssel zum Riegel. Achten Sie deshalb darauf, dass Schließzylinder mindestens einmal jährlich mit einem geeigneten Pflegemittel behandelt werden.

Verbogener oder falscher Schlüssel

Ein verbogener Schlüssel kann frustrierend sein und das Einstecken oder Drehen im Schloss erheblich erschweren. Mit der Zeit können sich Schlüssel aus verschiedenen Gründen verbiegen:

Eine der häufigsten Ursachen ist übermäßige Krafteinwirkung beim Einstecken oder Drehen im Schloss. Gewaltsames Einstecken, besonders wenn der Schlüssel bereits Abnutzungserscheinungen aufweist, kann ihn leicht verbiegen.

Auch das Einstecken des Schlüssels in das falsche Schloss oder auf die falsche Seite des Schlosses führt oft zu Verbiegungen. Schlüssel aus minderwertigem Material neigen ebenfalls dazu, sich unter Druck zu verbiegen.

Besonders problematisch sind Nachschlüssel aus Baumärkten oder Online-Shops, die oft Maßungenauigkeiten aufweisen.

Verzogene oder aufgequollene Tür

Eine Tür, die nicht richtig schließt und nur mit leichtem Druck ins Schloss fällt, kann verzogen sein. Dies führt dazu, dass der Riegel nicht präzise in das Schließblech eingreift. Heimwerker können dies überprüfen, indem sie den umlaufenden Türfalz im geschlossenen Zustand genauer betrachten.

Der Hauptschuldige hinter aufgequollenen Türen ist Feuchtigkeit. Holz, insbesondere bei Massivholztüren, saugt Wasser auf natürliche Weise auf. Im Winter verschlimmern Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen dieses Problem oft noch.

Die häufigsten Anzeichen einer verzogenen oder aufgequollenen Tür sind:

·        Schwierigkeiten beim Öffnen oder Schließen

·        Die Tür klebt am Rahmen oder schleift am Boden

·        Ein ungleichmäßiger Spalt zwischen Türblatt und Rahmen

Wenn eine Tür verzogen ist, kann das Schloss trotz einwandfreier Funktion nicht richtig greifen – der Schlüssel dreht dann durch, ohne dass sich die Tür öffnet.

Sofortmaßnahmen bei einem durchdrehenden Schlüssel

Ein durchdrehender Schlüssel ist kein Grund zur Panik! Mit einfachen Maßnahmen können Sie in vielen Fällen das Problem selbst beheben, ohne direkt einen teuren Schlüsseldienst rufen zu müssen. Lassen Sie uns die wichtigsten Sofortmaßnahmen durchgehen, die Ihnen helfen können, wenn der Schlüssel im Schloss durchdreht.

Schloss mit Pflegespray ölen

Die regelmäßige Pflege des Türschlosses ist entscheidend, um Probleme mit durchdrehenden Schlüsseln zu vermeiden. Wenn Ihr Schlüssel bereits durchdreht, kann ein hochwertiges Schmierspray die mechanischen Teile des Schlosses wieder gängig machen.

Achten Sie unbedingt auf die Wahl des richtigen Pflegemittels:

·        Nicht verwenden: Haushaltsöle oder graphithaltige Produkte – diese können das Schloss verkleben und langfristig mehr Probleme verursachen

·        Empfehlenswert: Spezielle Pflegesprays für Schließzylinder wie das ABUS PS88, das keine Rückstände hinterlässt und nicht verharzt

Für die Anwendung genügt ein kurzer Sprühstoß von maximal einer Sekunde direkt in das Schlüsselloch. Führen Sie anschließend den Schlüssel ein und drehen Sie ihn mehrmals, damit sich das Pflegemittel gleichmäßig im Zylinder verteilt. Idealerweise sollten Sie diese Wartung zweimal jährlich durchführen, um die Lebensdauer Ihres Schlosses zu verlängern.

Schmutz und Ablagerungen entfernen

Häufig ist nicht Mangel an Schmierung, sondern Verschmutzung das eigentliche Problem. Mit der Zeit sammeln sich Staub und Schmutzpartikel im Schloss an, was dazu führen kann, dass der Schlüssel durchdreht. Besonders problematisch: Ölreste können Schmutz regelrecht binden und verklebte Ablagerungen bilden.

Zunächst empfiehlt es sich, das Schloss mit Druckluft zu reinigen – hierfür eignet sich eine Druckluftdose aus dem Baumarkt oder notfalls auch ein Föhn. Die Druckluft entfernt lose Partikel aus den schwer zugänglichen Bereichen des Schließzylinders.

Für hartnäckigere Verschmutzungen können Sie vorsichtig eine Haarnadel oder einen dünnen Draht verwenden. Mit sanften, kreisenden Bewegungen lösen Sie Ablagerungen, ohne die empfindliche Mechanik zu beschädigen. Ein Sprühreiniger kann zusätzlich helfen, Fett und Öl zu entfernen.

Zweitschlüssel ausprobieren

Manchmal liegt das Problem nicht am Schloss, sondern am Schlüssel selbst. Ein verbogener oder abgenutzter Schlüssel kann im Schloss durchdrehen, ohne die Verriegelung zu betätigen. Sollten Sie einen Zweitschlüssel besitzen, lohnt es sich, diesen auszuprobieren.

Falls der Zweitschlüssel problemlos funktioniert, ist vermutlich der ursprüngliche Schlüssel verbogen oder abgenutzt. Bei häufig genutzten Schlüsseln kann sich das Profil mit der Zeit abnutzen, sodass der Schlüssel die Stifte im Zylinder nicht mehr richtig erfasst.

Vermeiden Sie in jedem Fall, mit übermäßiger Kraft am verbogenen Schlüssel zu drehen – dadurch könnte er im Schloss abbrechen und die Situation erheblich verschlimmern.

Tür leicht anheben oder heranziehen

Oftmals liegt die Ursache für einen durchdrehenden Schlüssel nicht am Schließmechanismus selbst, sondern an der Position der Tür. Besonders bei Holztüren kann es durch Feuchtigkeit oder Temperaturänderungen zu Verzug kommen, wodurch der Riegel nicht mehr präzise ins Schließblech greift.

Eine einfache Sofortmaßnahme: Ziehen Sie die Tür beim Aufschließen fest zu sich heran oder drücken Sie sie leicht in den Türrahmen. Dadurch bringen Sie den Riegel und das Schließblech wieder in die richtige Position zueinander.

Bei manchen Türen kann es außerdem helfen, die Tür beim Drehen des Schlüssels leicht anzuheben. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn die Tür im unteren Bereich am Rahmen schleift – ein häufiges Anzeichen für Verzug.

Sollten diese Sofortmaßnahmen nicht zum Erfolg führen, ist möglicherweise ein ernsthafteres Problem mit dem Schloss oder der Tür vorhanden, das einen Austausch erforderlich macht.

Wann Sie das Schloss austauschen sollten

Manchmal reichen Pflegesprays und kleine Reparaturen nicht mehr aus – ein komplett neues Schloss muss her. Doch woran erkennen Sie, dass Ihr Türschloss tatsächlich am Ende ist, wenn der Schlüssel durchdreht? Die folgenden Anzeichen helfen Ihnen, den richtigen Zeitpunkt für einen Austausch zu erkennen.

Einsteckschloss ist irreparabel beschädigt

Das Einsteckschloss bildet das Herzstück jeder Türverriegelung und ist bei täglicher Nutzung starken Belastungen ausgesetzt. Mit der Zeit nutzen sich die inneren Mechanismen ab. Folgende Anzeichen deuten auf ein irreparabel beschädigtes Einsteckschloss hin:

Wenn sich Ihr Schlüssel zunehmend schwerer drehen lässt oder das Schloss starke Geräusche verursacht, steht oft ein drohender Defekt bevor. Reagieren Sie frühzeitig auf solche Warnzeichen, denn mit guter Pflege können Sie die Lebensdauer fast jedes Schlosses verlängern. Bei einem hakenden Schloss sollten Sie zunächst Graphitspray verwenden und prüfen, ob dies hilft.

Funktioniert Ihr Schließzylinder im ausgebauten Zustand einwandfrei, liegt das Problem höchstwahrscheinlich am Einsteckschloss. In diesem Fall sollten Sie sich ein neues Einsteckschloss besorgen, da eine Reparatur meistens nicht mehr wirtschaftlich ist.

Schließzylinder lässt sich nicht mehr drehen

Der Schließzylinder ist das Element, in das Sie Ihren Schlüssel stecken. Spätestens wenn Sie bemerken, dass sich der Schlüssel schwer im Schloss drehen lässt, sollten Sie über einen neuen Schließzylinder nachdenken. Bei zu viel Kraftaufwand kann der Schlüssel nämlich im Schloss abbrechen, was die Situation erheblich verschlimmert.

Ein blockierter Schließzylinder kann verschiedene Ursachen haben:

·        Verschleiß durch jahrelange Abnutzung

·        Mangelhafte Pflege, die zur Korrosion führt

·        Witterungseinflüsse bei Außenschlössern

Als Faustregel gilt: Ein Schließzylinder sollte nach 12-15 Jahren ausgetauscht werden. Erfahrene Schlüsseldienste berichten, dass nach dieser Zeit das Risiko für Defekte deutlich ansteigt. Wenn Sie außerdem bemerken, dass Ihr Schlüssel durchdreht und nichts mehr bewegt, ist dies ein eindeutiges Zeichen für einen defekten Zylinder.

Fallenbruch oder Riegelbruch liegt vor

Besonders kritisch wird es, wenn ein Fallenbruch oder Riegelbruch vorliegt. Hierbei handelt es sich um häufige Schlossdefekte, die sofortiges Handeln erfordern. Bei einem Fallenbruch bricht die Schlossfalle – umgangssprachlich auch Schnapper genannt – die beim Zuziehen der Tür in den Türrahmen einrastet. Folglich bleibt die Falle im Schlosskasten oder Türrahmen stecken und lässt sich weder mit dem Schlüssel noch mit der Türklinke bewegen.

Erkennen können Sie einen Fallenbruch an folgenden Symptomen:

·        Die Tür lässt sich nicht mehr öffnen, obwohl sie nicht abgeschlossen ist

·        Die Türklinke kann bewegt werden, aber die Tür bleibt verschlossen

·        Die Türklinke hängt herunter

·        Die Falle bleibt im Schlosskasten stecken und springt nicht zurück

·        Ungewöhnliche Geräusche beim Betätigen der Türklinke

Der Riegelbruch hingegen betrifft den Teil des Schlosses, der beim Abschließen in den Türrahmen greift. Wenn der Riegel bricht oder blockiert, dreht der Schlüssel entweder durch oder lässt sich gar nicht mehr drehen. Die häufigsten Ursachen für einen Riegelbruch sind Materialermüdung, unsachgemäße Nutzung oder sogar Einbruchsversuche.

Nach einer Türöffnung bei Fallenbruch oder Riegelbruch ist ein Schlossaustausch dringend erforderlich. Die Reparatur sollte unmittelbar durchgeführt werden, damit Sie Ihre Tür wieder ordnungsgemäß nutzen können.

Darüber hinaus empfiehlt sich ein Schlossaustausch nach einem Einbruch oder Einbruchsversuch, selbst wenn keine sichtbaren Schäden vorliegen. Ein manipuliertes Schloss bietet keinen ausreichenden Schutz mehr. Gleiches gilt bei verloren gegangenen oder gestohlenen Schlüsseln – hier sollten Sie das Schloss umgehend austauschen, um unbefugten Zutritt zu verhindern.

Anleitung: Türschloss oder Zylinder selbst austauschen

Der Austausch eines Türschlosses oder Zylinders ist eine Aufgabe, die Sie mit etwas handwerklichem Geschick problemlos selbst erledigen können. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, um den Ärger mit einem durchdrehenden Schlüssel endgültig zu beheben.

Benötigtes Werkzeug vorbereiten

Bevor Sie mit dem Austausch beginnen, sollten Sie folgendes Werkzeug bereitlegen:

·        Schraubendreher (Kreuzschlitz und Schlitz)

·        Zollstock oder Lineal zum Ausmessen

·        Innensechskantschlüssel (Inbus)

·        Eventuell eine Bohrmaschine

·        Ein Mikrofasertuch zur Reinigung

Zusätzlich benötigen Sie natürlich das neue Türschloss oder den neuen Schließzylinder in der passenden Größe. Vergessen Sie nicht, beim Kauf die exakten Maße des alten Modells zu berücksichtigen.

Türgriff und Beschläge entfernen

Zunächst müssen Sie den Türgriff entfernen. Hierzu lösen Sie die kleine Madenschraube an der Unterseite des Griffs mit einem Innensechskantschlüssel. Danach können Sie den Türgriff einfach abziehen.

Bei Rosetten oder Langschildern finden Sie manchmal versteckte Abdeckungen. Diese können Sie vorsichtig mit einem feinen Schraubendreher abhebeln. Darunter befinden sich die Befestigungsschrauben, die Sie nun lösen können. Anschließend nehmen Sie die Beschläge ab und entfernen den Vierkant (Wechselstift).

Alten Zylinder herausnehmen

Nun wenden Sie sich der Stirnseite der Tür zu. Dort befindet sich unterhalb des Riegels die sogenannte Stulpschraube oder Stellschraube. Diese lösen Sie vollständig mit einem Kreuzschlitzschraubendreher.

Stecken Sie den Schlüssel ins Schloss und drehen Sie ihn etwa 20° nach rechts oder links. Nun können Sie den Schließzylinder aus der Tür herausziehen. Sollte der Zylinder klemmen, hilft leichtes Rütteln am Schlüssel.

Neuen Zylinder einsetzen und fixieren

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Setzen Sie den neuen Zylinder ein, wobei der Schlüssel wieder leicht gedreht sein sollte, damit die Schließnase richtig positioniert ist. Achten Sie darauf, dass der Zylinder bündig mit der Türkante abschließt.

Fixieren Sie anschließend den Zylinder mit der Stulpschraube an der Stirnseite der Tür. Ziehen Sie die Schraube fest, aber nicht zu fest, um Beschädigungen zu vermeiden.

Türgriff wieder montieren

Setzen Sie zunächst das Schloss in die Fräsung der Türfalzseite ein und fixieren Sie es mit den Schrauben. Danach führen Sie den Vierkant durch das Schloss und bringen die Türbeschläge wieder an.

Montieren Sie nun den Türgriff und fixieren Sie ihn mit der Madenschraube. Überprüfen Sie abschließend die Funktion des neuen Schlosses, indem Sie den Schlüssel mehrmals drehen und die Tür öffnen und schließen.

Führen Sie nach der Montage unbedingt einen Funktionstest durch. So stellen Sie sicher, dass alles ordnungsgemäß funktioniert, bevor Sie die Tür schließen.

Wann ein Schlüsseldienst sinnvoll ist

Trotz aller Selbsthilfemaßnahmen gibt es Situationen, in denen nur der professionelle Schlüsseldienst weiterhelfen kann. Bei einem durchdrehenden Schlüssel sollten Sie zunächst die einfachen Lösungen versuchen – doch wann ist es Zeit, Experten zu rufen?

Kein Zugang zur Wohnung möglich

Wenn Sie sich ausgesperrt haben oder der Schlüssel im Schloss abgebrochen ist, benötigen Sie schnelle Hilfe. In solchen Notsituationen können Sie sich auf einen qualifizierten Schlüsseldienst verlassen, der die Tür innerhalb von 30 bis 60 Minuten öffnen kann. Bevor Sie jedoch den Notdienst rufen, prüfen Sie:

·        Gibt es einen Ersatzschlüssel bei Nachbarn oder Freunden?

·        Haben Sie ein gekipptes Fenster, durch das Sie gefahrlos einsteigen können?

·        Könnte ein Familienmitglied mit Zweitschlüssel kurzfristig vorbeikommen?

Besonders wichtig: Halten Sie ein Ausweisdokument bereit. Seriöse Dienste verlangen eine Identifikation, um sicherzustellen, dass Sie berechtigt sind, die Wohnung zu betreten.

Mehrfachverriegelung oder Spezialschloss

Mehrfachverriegelungen erfordern besondere Fachkenntnisse. Diese Systeme sichern die Tür an mehreren Stellen gleichzeitig mit Bolzen oder Krallen. Bei Problemen mit Mehrfachverriegelungen – etwa wenn Zahnräder defekt sind oder die Türklinke herunterhängt – ist professionelle Hilfe unerlässlich.

Auch Sicherheitsschlösser stellen eine besondere Herausforderung dar. Zwar kann ein guter Schlüsseldienst auch diese öffnen, jedoch:

·        Der Zeitaufwand ist größer als bei Standardschlössern

·        Spezialwerkzeuge sind erforderlich

·        Die Kosten können höher ausfallen, besonders wenn das Schloss beschädigt werden muss

Unsicherheit beim Selbstaustausch

Der eigene Austausch eines Schlosses ist nicht immer ratsam. Ein Fachmann sollte gerufen werden, wenn:

·        Der Mechanismus stark beschädigt ist und komplett ersetzt werden muss

·        Eigene Reparaturversuche erfolglos blieben oder Sie sich unsicher fühlen

·        Es sich um ein komplexes Sicherheitsproblem handelt, das über die reine Schlossreparatur hinausgeht

Vermeiden Sie auf jeden Fall, ein defektes Schloss selbst zu reparieren. Ein solcher Versuch kann die Sicherheit Ihrer Tür erheblich beeinträchtigen und Einbrechern die Arbeit erleichtern. Bei modernen Schlössern ist wegen der Plombierung eine Reparatur einzelner Teile häufig gar nicht möglich.

Bei der Wahl eines Schlüsseldienstes achten Sie auf transparente Preise und versuchen Sie, einen Festpreis zu vereinbaren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Fazit

Ein durchdrehender Schlüssel stellt zwar ein ärgerliches Problem dar, jedoch lässt es sich mit den richtigen Maßnahmen meist schnell beheben. Wie wir gesehen haben, liegen die häufigsten Ursachen entweder beim Schloss selbst, dem Schließzylinder oder sogar bei verzogenen Türen. Besonders wichtig ist die regelmäßige Pflege - zweimal jährlich mit einem geeigneten Pflegespray können Sie die Lebensdauer Ihres Schlosses erheblich verlängern.

Falls Ihr Schlüssel plötzlich durchdreht, versuchen Sie zunächst die einfachen Sofortmaßnahmen: Reinigen Sie das Schloss von Schmutz, verwenden Sie ein hochwertiges Pflegespray oder probieren Sie einen Zweitschlüssel aus. Oftmals löst auch leichtes Anheben oder Heranziehen der Tür das Problem.

Undoubtedly gibt es Situationen, in denen nur ein kompletter Austausch des Schlosses oder Zylinders hilft. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie diese Aufgabe durchaus selbst bewältigen, sofern Sie etwas handwerkliches Geschick besitzen. Allerdings sollten Sie bei Mehrfachverriegelungen, Sicherheitsschlössern oder komplexeren Problemen lieber einen Fachmann rufen.

Letztendlich ist ein funktionierendes Türschloss nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Sicherheit. Anstatt zu warten, bis der Schlüssel komplett versagt, empfiehlt es sich daher, auf erste Warnzeichen wie schwergängiges Schließen oder ungewöhnliche Geräusche zu achten. Durch präventive Pflege und rechtzeitiges Handeln ersparen Sie sich unnötigen Stress – und möglicherweise auch die Kosten für einen teuren Notdienst.

FAQs

Q1. Was kann ich tun, wenn mein Schlüssel im Schloss durchdreht? Versuchen Sie zunächst, das Schloss mit einem speziellen Pflegespray zu ölen. Entfernen Sie auch möglichen Schmutz aus dem Schloss. Wenn Sie einen Zweitschlüssel haben, probieren Sie diesen aus. Manchmal hilft es auch, die Tür beim Aufschließen leicht anzuheben oder heranzuziehen.

Q2. Wann sollte ich mein Türschloss austauschen? Ein Austausch ist nötig, wenn das Einsteckschloss irreparabel beschädigt ist, sich der Schließzylinder nicht mehr drehen lässt oder ein Fallenbruch bzw. Riegelbruch vorliegt. Als Faustregel gilt: Nach 12-15 Jahren sollte ein Schließzylinder erneuert werden.

Q3. Kann ich ein Türschloss selbst austauschen? Ja, mit etwas handwerklichem Geschick können Sie ein Türschloss oder einen Zylinder selbst austauschen. Bereiten Sie das nötige Werkzeug vor, entfernen Sie Türgriff und Beschläge, nehmen Sie den alten Zylinder heraus, setzen Sie den neuen ein und montieren Sie alles wieder. Führen Sie anschließend unbedingt einen Funktionstest durch.

Q4. In welchen Fällen sollte ich einen Schlüsseldienst rufen? Ein Schlüsseldienst ist sinnvoll, wenn Sie keinen Zugang zur Wohnung haben, es sich um eine Mehrfachverriegelung oder ein Spezialschloss handelt, oder wenn Sie sich beim Selbstaustausch unsicher fühlen. Auch bei komplexen Sicherheitsproblemen oder stark beschädigten Mechanismen ist professionelle Hilfe ratsam.

Q5. Wie kann ich Probleme mit meinem Türschloss vorbeugen? Regelmäßige Pflege ist der Schlüssel zur Vorbeugung. Ölen Sie das Schloss zweimal jährlich mit einem geeigneten Pflegespray. Achten Sie auf Warnzeichen wie schwergängiges Schließen oder ungewöhnliche Geräusche. Bei Außenschlössern ist besonders auf Witterungsschutz zu achten. Reagieren Sie frühzeitig auf Probleme, um größere Schäden zu vermeiden.

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